Informationen über die Brust
Die Brust – Symbol der Weiblichkeit
Die weibliche Identität ist nahezu untrennbar mit der Brust verbunden und dient nicht nur als Milchquelle, sondern auch als erotisches Lockmittel. Die Milchdrüsen liegen eingebettet in Fett- und Bindegewebe. Das Aussehen des Busens hat große Auswirkungen auf das Selbstwertgefühl und variiert von Frau zu Frau, reicht von groß bis klein über schlaff bis hin zu prall. Der Aufbau einer weiblichen Brust wird von der Äußerlichkeit wie Größe und Form nicht beeinflusst. Sachlich betrachtet, ist die Brust eine Hautausstulpung, die abhängig von der Größe, Drüsen-, Binde- und Fettgewebe enthält. Eine durchschnittlich große Brust weist ein Gewicht von ungefähr 400 Gramm auf. Das Fett-, Binde- und Drüsengewebe wird von Lymphknoten und Lymphgefäßen durchzogen. Die Lymphknoten und Lymphdrüsen nehmen Richtung Achselhöhle und Brustbein deutlich zu. Das Drüsen-, Binde- und Fettgewebe ist von unzähligen kleinen Blutgefäßen durchzogen, die Sauerstoff, Stoffwechselprodukte und Nährstoffe transportieren.
Eingebettet in dem Fettgewebe befinden sich Milchdrüsen, wobei die Ausgeprägtheit des Fettgewebes von Brust zu Brust variiert. Fünfzehn bis zwanzig Milchdrüsen befinden sich in jeder Brust, die durch Bindegewebe voneinander getrennt werden. Die Milchdrüsen bestehen aus kleineren Läppchen, die zu Lappen werden. Der empfindsamste Bereich des Busens sind die Brustwarzen, indem auch die Drüsenlappen zu finden sind. Die Drüsenlappen wiederum führen zu den Milchausführungsgängen. Die Milchausführungsgänge weisen eine kleinere Erweiterung vor der Mündung auf, was darauf zurückzuführen ist, dass sich während der Stillzeit sogenannte Milchseen bilden. Durch das Saugen des Kindes an der Brustwarze leeren sich die Milchseen und werden schließlich von den Milchdrüsen wieder aufgefüllt.
Zyklus bedingte Veränderungen
Die Hormone haben auf die Milchdrüsen und die Brust selbst einen nicht unerheblichen Einfluss. Mit zunehmender Näherung des Eisprungs, was gern als Zyklusmitte bezeichnet wird, weiten sich die Drüsen und Milchgänge. Das Bindegewebe geht dazu über, mehr Flüssigkeit aufzunehmen, was eine Brust praller wirken lässt. Diese Zyklusbedingten Veränderungen dienen dazu, auf ein Stillen vorzubereiten. In der Mitte des Zyklusses, wenn die Veränderung am stärksten auftreten, klagen viele Frauen über ein Spannungsgefühl. Ein leichtes Schmerzgefühl kann an Stellen, die uneben oder knotig sind, auftreten. Diese Beschwerden können Anzeichen für eine gutartige Veränderung des Brustgewebes sein. Die Veränderungen lassen mit dem Einsetzen der Menstruation merklich nach. Das Drüsen- und Bindegewebe bildet sich während der Wechseljahre zurück, was dazu führt, dass die Festigkeit nachlässt.
Immunabwehr stärken durch Stillen
Die Milchdrüsen sind während des Stillen die Hauptakteure und versorgen ein Baby mit wichtigen Nährstoffen. Das Stillen ist ein sehr intensiver Moment, der nachweislich förderlich ist für die Mutter-Kind-Beziehung und zudem ein Gefühl der Geborgenheit vermittelt. Die Produktion der Milchmenge orientiert sich an dem Trinkverhalten des Babys. Kolostrum, auch bekannt als Vormilch, wird in den ersten Lebenstagen eines Babys produziert. Im Vergleich mit der reifen Muttermilch ist die Vormilch dicker. Was darauf zurückzuführen ist, dass die Vormilch Abwehrstoffe enthält, die dazu dienen, das Immunsystem zu stärken und Infektionen vorzubeugen. Die Übergangsmilch wird in der Zeit vom dritten bis vierzehnten Tag gebildet. Erst nach vierzehn Tagen bildet sich die „richtige“ Muttermilch. Die Muttermilch ist flüssiger als die Vor- und Übergangsmilch, was auf den höheren Wassergehalt zurückzuführen ist. Des Weiteren enthält die „reife“ Muttermilch Mineralstoffe, Vitamine, Fett und Milchzucker.