Was ist Brustkrebs
Mammakarzinom = Brustkrebs
In den letzten Jahren konnte eine Steigerung bei der frühzeitigen Diagnose von Brustkrebs verzeichnet werden. Die Früherkennung steigert nachweislich die Heilungschancen, weswegen Krankenkassen ab einem bestimmten Alter und bei Risikopersonen die Kosten für eine häufigere Vorsorgeuntersuchung übernehmen. Trotz der Fortschritte in der Frühdiagnostik und der beständigen Weiterentwicklung der Behandlungsmöglichkeiten kann eine Brustkrebserkrankung zum Tod führen. Eine Statistik hat offenbart, dass jedes Jahr ungefähr 17.500 Menschen an einem Mammakarzinom versterben, wobei ein Großteil der Betroffenen weiblichen Geschlechts sind. Mit dieser Zahl an tödlichen Verläufen liegt die Erkrankung Brustkrebs noch vor Darmkrebs an erster Stelle.
Fünf-Jahres-Überlebensrate
Bis zu 83 Prozent der an Brustkrebs erkrankten Personen erreichen über alle Erkrankungsstadien die 5-Jahres-Überlebensrate. Der Begriff 5-Jahres-Überlebensrate bedeutet, dass der Verlauf der Erkrankung positiv beeinflusst werden kann. So lebten von 100 Erkrankten fünf Jahre nach der Diagnose noch 83 Menschen. Der Verlauf der Krankheit und die Heilungschancen sind abhängig von dem Zeitpunkt der Diagnostik. Heilung ist durchaus möglich, wenn Brustkrebs frühzeitig festgestellt wurde. Neben der Genetik hat das Alter sowie Begleiterkrankungen und allgemeine Risikofaktoren einen großen Einfluss auf die Entstehung und Entwicklung von Brustkrebs.
Aufbau der Brust
Die Brust heißt auf lateinisch Mamma und besteht aus Binde-, Fett- und Drüsengewebe. Dieses Gewebe weist unzählige Blut- und Nervenbahnen auf. Des Weiteren befinden sich in der weiblichen Brust die Lymphbahnen und Lymphdrüsen. Die Blutgefäße, Nervenbahnen und Lymphbahnen ermöglichen eine Verbindung der Brust mit dem Gefäß-, Immun- und Nervensystem des Körpers. Unzählige kleine Drüsenläppchen namens Lobuli glandulae mammariae ergeben das Drüsengewebe. Die Milchgänge haben ihren Ausgang in dem Drüsengewebe in Richtung der Brustwarze, wo sich die Gänge vergrößern.
Die fruchtbaren Tage einer Frau führen dazu, dass die Geschlechtshormone in Aufruhr sind, was dazu führt, dass das Brustdrüsengewebe einem wechselndem Einfluss ausgesetzt ist. In der Mitte des Zyklusses setzt der Eisprung ein, was dazu führt, dass die Milchgänge sich weiten und die Drüsenzellen sowie Drüsenläppchen „schwellen“ an. Die Brust erscheint aufgrund vermehrter Flüssigkeit in dem Bindegewebe größer und fester. Diese Veränderungen sind eine Vorbereitung des Körpers auf ein mögliches Stillen und der damit verbundenen Produktion von Milch. Stellen, die sich knotig, höckerig oder uneben anfühlen, können während der zweiten Zyklushälfte druckempfindlich sein und leicht schmerzen.
Die während des fruchtbaren Zyklusses unangenehm empfundenen Symptome gehen mit dem Einsetzen der Regel zurück und verschwinden schließlich. Eine gutartige Veränderung des Brustgewebes namens Mastopathie kann ähnliche Symptome auslösen. Die körperliche Veränderung während einer Schwangerschaft beinhaltet auch, dass die Drüsenzellen vollständig ausreifen und sich vermehren. Was den positiven Effekt hat, dass das Brustkrebsrisiko bis zu einem bestimmten Grad verringert wird. Das Binde- und Drüsengewebe beginnt mit dem Einsetzen der Wechseljahre sich zurückzubilden, was die Festigkeit des Busens beeinflusst.
Ein Mammakarzinom ist ein bösartiger Tumor, der erst durch eine Veränderung der sich im Drüsengewebe befindenden Zellen entsteht. Zu Veränderungen der Zellen kommt es in den meisten Fällen bei den Milchgängen (duktal) oder den Läppchen (lobulär). Die Hormone Gestagene und Östrogene können auf die Veränderungen des Zellgewebes Einfluß nehmen. Eine Geschwulst ist die Folge einer Entstehung und Vermehrung von Krebszellen, was als Knoten ertastet werden kann.