Ursachen Mastodynie

Mastodynie – zyklusabhängige Ursachen

Brustspannen ist ein Symptom, dass bei einem Viertel bis zur Hälfte aller gebärfähigen Frauen regelmäßig auftritt. Das Auftreten von Brustschmerzen ist mit der Menstruation verbunden und tritt in den meisten Fällen wenige Tage vor Beginn der Regelblutung ein. Statistiken haben offenbart, dass ab dem 30 Lebensjahr die Tendenz eines Auftretens steigt.

Die wohl deutlichsten Symptome für Mastodynie sind ein Spannungsgefühl und Schmerzen in den Brüsten. Viele betroffene Frauen beklagen, dass die Beschwerden kurz vor dem Einsetzen der Regelblutung deutlich stärker auftreten. Die Stärke der Brustschmerzen wird auch von hormonellen Störungen und psychischen Faktoren beeinflusst.

Zyklische Mastodynie = PMS und PMDS

Die hormonellen Schwankungen gelten als die Hauptursache bei zyklusabhängigen Brustschmerzen. Nicht die Hormone sind schuld, sondern hauptsächlich die Auswirkungen der beständigen hormonellen Veränderungen auf den Körper.

Ungefähr ein Viertel der Betroffenen beschreiben ihre Beschwerden als zunehmend, je näher die Menstruation rückt, was bekannt ist als die klassische Form der PMS. (prämenstruelles Syndrom) Psychische Beschwerden wie auch ein hoher Stresspegel kann dazu führen, dass die auftretenden Symptome verstärkt werden. Die Arbeits- und Leistungsfähigkeit kann durch die Symptome merklich beeinträchtigt werden. Diese ausgeprägte Form der Regelbeschwerden wird in Fachkreisen als prämenstruelles dysphorische Störung (PMDS) bezeichnet.

Eine mäßige oder selten auftretende Hyperprolaktinämie (Erhöhung des Prolaktinspiegels)kann ein weiterer Grund für ein Auftreten von Brustschmerzen sein. Ein dauerhaft erhöhter Prolaktinspiegel kann nicht nur dazu führen, dass das Brustdrüsengewebe empfindlicher ist, sondern auch ein Ausbleiben der Regel, Absonderungen der Brust sowie Unfruchtbarkeit auslösen.

Symptome von PMS

Diagnose von PMS

Jeder Frauenarzt rät dazu, einen Regelkalender zu führen, um eine Regelmäßigkeit sowie Veränderungen des Zyklusses nachvollziehen zu können. Die Beschwerden werden dazu genutzt, um ein Krankheitsbild zu entwickeln und darauf die körperlichen Untersuchungen auszurichten. Eine Kontrolle der Blutwerte und Analyse der Hormonwerte sowie eine Tastuntersuchung und gegebenenfalls Ultraschall sind die Standartuntersuchungen.

Alternative Therapie-Möglichkeiten

Es ist schwierig, die Ursachen von PMS und PDMS zu einhundert Prozent festzustellen, weswegen als Behandlung sanfte Formen angewandt werden. Eine Möglichkeit, die mit PMS verbundene Symptome ohne den Einsatz von Medikamenten zu verringern ist eine Umstellung der Lebensweise. Eine Steigerung der täglichen Bewegung regt den Stoffwechsel an und hilft Frustration und Stress zu verringern, was die Stärke der Symptome reduzieren kann. Vereinzelt wird auch eine Änderung der Ernährung empfohlen. Neben Kraftsportübungen sind Ausdauersportarten wie Fahrradfahren, Schwimmen oder Walken empfehlenswert. Nachweislich sind 35 Minuten Sport am Tag ausreichend, um dauerhaft eine Änderung zu erzielen.

Die Ernährung hat einen großen Anteil daran, wie es einem geht, weswegen Ärzte grundsätzlich zu einer ausgewogenen und gesunden Ernährung raten. Der Anteil an tierischen Fetten und Zucker sollte überschaubar sein, um zu verhindern, dass starke Schwankungen im Blutzuckerspiegel entstehen. Sackt der Blutzuckerspiegel ab, sind Heißhungeranfälle die Folge, was zu einer übermäßigen Nahrungsaufnahme führt. Es ist empfehlenswert, tierische Fette gegen pflanzliche Fette einzutauschen. Nussöl, Leinöl und Olivenöl weisen einen großen Anteil an Fett-Begleitstoffen und ungesättigten Fettsäuren. Täglich sollten fünf kleine Portionen Obst und Gemüse verzehrt werden, um den Mineral- und Vitaminbedarf zu decken.

Stress und Verspannungen können den Schlaf negativ beeinflussen, was nicht nur eine dauerhafte Reduzierung der Leistungsfähigkeit zur Folge hat, sondern auch zu psychologischen Beeinträchtigungen führt. Dauerhaft anhaltende Stresszustände führen zu einer erhöhten Hormonausschüttung, was Krankheitssymptome verstärkt. Es empfiehlt sich Entspannungstechniken zu nutzen oder vermehrt Sport zu treiben, um die emotionale und körperliche Anspannung zu beseitigen. Homöopathische Mittel wie Agnus castus (Mönchspfeffer) oder Hypericum (Johanniskraut) eignen sich ebenfalls dazu,um leichter zur Ruhe kommen und sich entspannen zu können.

Medikamentöse Therapie-Möglichkeiten

Bei starken Brustschmerzen kann es notwendig sein, ein Schmerzmittel einzusetzen, um eine Linderung zu erfahren. Steroidale Antirheumatikum wie zum Beispiel Ibuprofen können Schmerzen wirksam reduzieren. Ein Mangel des Vitamins B6 kann ebenfalls zu einem stärkeren Auftreten von Brustschmerzen, weswegen vereinzelt zu Nahrungsergänzungsmitteln geraten wird. Wassertreibende Medikamente wie Spironolakton oder Diuretikum können Nebenwirkungen wie zum Beispiel Brustschmerzen auslösen.

Bei psychischen Ursachen (Depressionen) für PMS und PDMS kann eine Einnahme von Antidepressivum helfen. Neben der Einnahme von Medikamenten gegen Depressionen kann eine Diagnostik und Behandlung durch einen Psychiater empfehlenswert sein.

Anti-Baby-Pille

Die klassische Anti-Baby-Pille kann zum Einsatz kommen, wenn die körperlichen Symptome dominieren. Das hormonelle Verhütungsmittel vereint eine Harmonisierung des Hormonhaushaltes und ist zugleich ein effektives Mittel gegen ungewollte Schwangerschaften. Mittlerweile existieren verschiedene Varianten dieses Verhütungsmittels wie zum Beispiel zeitlich begrenzte Mittel (Progesteron-Gel) und Langzeitmitteln (Spiralen und Monatspillen).