Heilung bei Brustkrebs
Behandlungsmöglichkeiten von Brustkrebs
Die Art der notwendigen Behandlung ist abhängig von verschiedenen Faktoren wie das Alter des Patienten, das Krankheitsstadium sowie eine hormonelle Empfindlichkeit der Krebszellen. Ist es notwendig, die Brust zu entfernen, kann nach einer vollständigen Heilung der Operationsnarbe eine Rekonstruktion vorgenommen werden.
Die vier Behandlungssituationen
- gutartige Veränderungen (Risikoveränderungen, Krebsvorstufen = nicht invasiver Brustkrebs)
- Brustkrebserkrankungen frühes Stadium (Tumore, die sich „nur“ auf die Brust beschränken und noch nicht die Achselhöhlen befallen haben)
- lokalrezidiv (Tumore, die immer wieder an der selben Stelle entstehen)
- metastasierender, auch bekannt als fortgeschrittener Brustkrebs
Die vier Säulen einer Brustkrebsbehandlung
- Operation der Brust und Achselhöhlen
- Strahlentherapie
- Hormontherapie
- Antikörper- und Chemotherapie
Risikoveränderungen (gutartige Veränderungen) und DCIS (Krebsvorstufe)
Führte die Entnahme einer Gewebeprobe zu einem positiven Befund oder der Erkenntnis, dass ein erhöhtes Krebspotenzial vorliegt, ist eine Behandlung der auffälligen Zellen notwendig. Als ein erhöhtes Krebspotenzial gelten NL (lobuläre Neoplasie) oder ADH (atypische duktale Hyperplasie). Für die Art der Behandlung ist der Befund einer Mammografie und der Biopsie ausschlaggebend. In einzelnen Fällen ist es notwendig, das auffällige Gewebe vorsorglich zu entfernen. Bei einem erhöhten Risiko werden die Vorsorgeuntersuchungen deutlich häufiger eingesetzt und von der Krankenkasse übernommen.
Es ist nicht immer möglich, eine lobuläre Neoplasie (die Milchdrüsen betreffende Gewebeveränderungen) und eine atypische duktale Hyperplasie (gutartige Gewebeveränderungen) von einer krankhaften Wucherung (DCIS = duktalen In-situ-Karzinom) unterscheiden. Eine feingewebliche Diagnostik ist in einem solchen Fall notwendig.
Ist es nicht möglich, eine einhundertprozentige Diagnose vornehmen zu können, wird in diesen Zweifelsfällen von einem DCIS ausgegangen. Der Grund für diese Vorgehensweise ist darin zu finden, einer Bildung von Brustkrebs vorzubeugen. In den meisten Fällen kommt eine Therapie zum Einsatz, um die Vermehrung der veränderten Zellen einzudämmen. Die weitere Vorgehensweise und Behandlungsarten werden gemeinsam mit verschiedenen Spezialisten entschieden und dem Patienten näher gebracht.
Die duktalen In-situ Karzinome (DCIS) werden zu Beginn einer Therapie während einer Operation entfernt. Abhängig von dem Stadium der Wucherungen kommt anschließend eine Bestrahlung zum Einsatz. Nach einer Bestrahlung kann eine Hormontherapie empfehlenswert sein, wobei eine Wirksamkeit von Patient zu Patient entschieden werden muss. Die Hormonempfindlichkeit ist für eine Wirksamkeit einer Hormontherapie notwendig.
Größere Veränderungen des Brustgewebes macht ein Entfernen der Brust unumgänglich. Abhängig davon, wie weit sich die Wucherung ausgeweitet hat, kann es notwendig sein das auffällige Gewebe aus der Achselhöhle und den Wächterlymphknoten ebenfalls zu entfernen. Nach einem erfolgreichem Entfernen des auffälligen Gewebes und dem Verheilen der Operationsnarben ist es möglich, mit Hilfe von Operationen die Brust wieder aufzubauen. Ein anderes Verfahren ist die Brust während des Eingriffs wieder zu rekonstruieren und so mehrere Eingriffe zu vermeiden. Bei einer Diagnose von DCIS steigen die Heilungschancen zu 100 Prozent.
Die Nachsorge besteht nach einer erfolgreichen Operation in den meisten Fällen aus einer Bestrahlung oder Hormontherapie. Diese Folgetherapien werden abhängig von der Anfangsdiagnose festgelegt. Fünf Jahre nach der Diagnose von auffälligen Gewebeveränderungen werden im Abstand von sechs Monaten Tastuntersuchungen und Röntgenaufnahmen des Brustgewebes vorgenommen.