Ablauf einer Brustvergrößerung
Eine Vielzahl von Frauen leidet sehr stark unter ihren zu klein angelegten Brüsten. Zudem können solche Faktoren wie eine Schwangerschaft, die Stillzeit oder eine starke Abnahme von Gewicht zu wesentlichen Veränderungen im Aufbau der Brust beitragen. Hier kann eine Vergrößerung der Brust Abhilfe schaffen, damit sich die Frauen wieder in ihrem eigenen Körper richtig wohlfühlen können. In der Regel sollte die Patientin wenigstens sechs Stunden vor dem Eingriff zur Brustvergrößerung nichts mehr gegessen haben. Der Eingriff hat eine durchschnittliche Dauer von ein bis zwei Stunden
Methoden der Brustvergrößerung
Die Implantate können in drei unterschiedlichen Varianten eingebracht werden, durch die Brustumschlagfalte, durch den Brustwarzenhof oder durch die Achselhöhle.
Bei einem Schnitt in der Brustumschlagfalte bietet sich für den Chirurgen ein relativ guter Zugang zum Operationsfeld. Die Patientin profitiert hierbei davon, dass kaum sichtbare Narben zurückbleiben. Weiterhin wird das Drüsengewebe bei dieser Operationsmethode zur Brustvergrößerung geschont. Gefahren für die Fähigkeit zu stillen oder der Echtheit der Gefühle bestehen nicht. Einen Nachteil hat diese Form der Operation jedoch. Denn bei runden oder sehr kleinen Brüsten kann es vorkommen, dass die Narbe leichter sichtbar sein wird.
Bei der zweiten Methode mittels Schnitt am Brustwarzenhof bestehen die Vorteile für den Chirurgen darin, dass sich ein sehr guter Zugang zum Operationsfeld ergibt. Für die Patientin mit ihren kleinen oder auch unterentwickelten Brüsten bleibt im Nachhinein der Brustvergrößerung die Narbe wesentlich weniger sichtbar als bei der Operationsmethode mit der Brustumschlagfalte. Nachteilig hierbei wirkt sich aus, dass die Milchgänge und das Gewebe der Drüsen verletzt werden könnten. Im negativsten Fall kommt es auch zu einer Beeinträchtigung der Stillfähigkeit. Die Narbe selbst wird nur leicht sichtbar sein, in recht wenigen Fällen kommt es zu einer Verfärbung der Narbe.
Die dritte Methode stellt den Schnitt in der Achselhöhle dar. Wesentliche Vorteile dieser Art der Brustvergrößerung bestehen darin, dass sich im Bereich der Brust keinerlei Narben bilden, das Gewebe der Drüsen wird im Wesentlichen geschont, die Sensibilität im Bereich der Brust wird nicht beeinträchtigt. Nachteil dieser Methode kann allerdings sein, dass es während der Operation zur Brustvergrößerung zu Blutungen kommen kann. Gerade in unmittelbarer Nähe zu den Schweißdrüsen kann es zu einer Erhöhung der Gefahr durch Infektionen kommen. Bedingt durch den Zugangsweg kommt es zu einer Erschwerung eines das Gewebe schonenden Einschiebens des Implantates.
Daher ist nach der Operation mit Schmerzen zu rechnen.
Position der Implantate
Bei allen genannten Methoden der Operationen zur Vergrößerung der weiblichen Brust werden die erforderlichen Implantate entweder vor oder hinter den Brustmuskel in eine im Vorfeld zu modellierende Gewebetasche eingesetzt. Bei der Brustvergrößerung hinter dem Brustmuskel handelt es sich um die am häufigsten angewendete Methode. Durch den Muskel ist eine wesentlich bessere Abdeckung des Implantates möglich. Dabei muss der Brustmuskel vom Brustkorb gelöst und das Implantat hinter den gelösten Brustmuskel geschoben werden. Diese Methode hat sich insbesondere bei sehr schlanken Frauen mit relativ kleinen Brüsten sehr bewährt. Der wesentliche Vorteil hierbei besteht in einer sehr natürlichen Optik. Das Implantat kann von außen kaum ertastet werden, eine Kapselfibrose kann abgewendet werden. Allerdings können nach dem operativen Eingriff stärkere Schmerzen auftreten. Begründet ist dies darin, dass der Brustmuskel sich erst an die neue Situation anpassen muss.
Bei einer Brustvergrößerung vor dem Brustmuskel wird das Implantat direkt unter der Brustdrüse vor dem Muskel eingeschoben. Besonders von Patientinnen mit einer durchschnittlich großen oder größeren Brust wird diese Methode in Betracht gezogen. Das Implantat ist durch das vorhandene Gewebe später durch die Haut nicht zu sehen. Der Eingriff verursacht weniger Schmerzen, es besteht allerdings eine größere Gefahr der Kapselfibrose.
Hinweise zu den Implantaten
Die allgemeinen Markenimplantate gelten in der heutigen Zeit als sicher. Wichtig ist darauf zu achten, dass nur in Europa zugelassene Implantate ihre Verwendung finden. Sämtliche Implantate bestehen aus einer Hülle aus Silikon. Einzig bei der Füllung bestehen Variationen zwischen Kochsalzlösung oder Silikongel. Vermehrt kommen Implantate, bestehend aus reinem Silikon zum Einsatz. Diese sind mit einem dickflüssigen Silikongel gefüllt. Ein Austreten des eingefüllten Gels ist bedingt durch ganz neue Methoden in der Herstellung kaum möglich. Die modernen Implantate verfügen über mehrere Wände und eine glatte oder aufgeraute Oberfläche. Bei der glatten Oberfläche kann es zu einer Kapselfibrose kommen. Hingegen sind jene Implantate, die mit einer Beschichtung aus Titan versehen sind, verboten. Auf jeden Fall muss darauf geachtet werden, dass im Vorgespräch mit dem Facharzt die Form und auch die Größe des zu verwendenden Implantates ausführlich besprochen werden.
Unterschieden wird zwischen zwei Formen von Implantaten. Es gibt die anatomische Form, die tropfenförmig ist und die runde halbkugelförmige Form der Implantate. Hieran angelehnt gibt es ganz unterschiedliche Varianten. Für kleine Brüste eignen sich die runden Implantate eher nicht. Hier besteht die Gefahr, dass die Konturen der Implantate nach außen hin sichtbar sein könnten. Viele Fachärzte arbeiten mit Probeimplantaten. Diese können in den BH eingelegt werden. Dadurch bekommt die Patientin ein Gefühl über Optik und wie es sich später anfühlen wird. Sofern ein Arzt ein Implantat über 400 Kubikzentimeter empfehlen sollte, ist es ratsam, sich eine zweite Meinung einzuholen.